Pulverisiert jede Erwartung: Winterwunderland Japan und sein «Japow» |
16.02.2024
| von Panta Rhei PR
16.02.2024, Frau Holle ist gut gelaunt: Die Wintersaison in Japan ist dank vorteilhaften Westwinden in vollem Gange. Japan gilt als schneereichstes Land der Welt. Und doch gelten das winterliche Hokkaido und Tohoku immer noch als Geheimtipp für Schneesport-Begeisterte. Berge von federleichtem Pulverschnee, tief verschneite Wälder und Täler, stilvolle Ryokans und heisse Onsen-Quellen, die von Schneeaffen heimgesucht werden, gehören zum Programm. Längst haben gewiefte Ski- und Snowboardfahrer:innen Sapporo, Niseko und Nagano ins Herz geschlossen. Auch Schneeschuh- und Winterwanderer:innen kommen voll auf ihre Rechnung. Hinzu gesellen sich eine faszinierende Tierwelt und Kulinariktradition, die jeden hiesigen Hüttenplausch in den Schatten stellen.
«Yukiguni», was übersetzt «Schneeland» heisst, ist nicht nur Fiktion und Titel eines der wichtigsten Werke der japanischen Literatur. Yukiguni ist auch die schneereichste Region der Welt und liegt in Tohoku auf der Hauptinsel Honshu. Bereits über Jahrhunderte sind die dortigen Kulturen von den massiven Schneefällen geprägt, die gut und gern auch mal für drei Meter Neuschnee über Nacht sorgen können. So ist der imposante Schneekorridor auf der Tateyama Kurobe-Alpenstrasse lediglich von Mitte April bis Ende November geöffnet und führt durch bis zu 20 Meter hohe Schneewände. In der Region des Mount Gassan in der Provinz Yamagata fällt gar so viel Schnee, dass die Skilifte erst im April öffnen. Es ist das einzige Sommerskigebiet in Japan. In den klassischen Wintermonaten von November bis März sind stattdessen eher Schneeschuhtouren, Sake- und Weinprobe-Touren oder geführte Kunst-Ausflüge angesagt. Ganz nach dem Motto: In Japan ist Schneesport stets auch eine Lebenskunst.
Auf 3'095 Pistenkilometern magisch «pulvern»
Japans Nordinsel Hokkaido hält locker mit dem Wintersportmekka Schweiz mit. Alpinsport ist hier nicht nur für Einheimische und Spitzensportler:innen angesagt. Die höchsten Skigebiete Japans reichen dabei bis 2'670 Meter über Meer. Insbesondere die beiden Ski-Zentren Niseko auf Hokkaido und Hakuba in der Präfektur Nagano sind für die hervorragend präparierten Pisten bekannt. Der Blick schweift übers fantastische Berg- und Talpanorama, und zwischendurch grüsst immer wieder das nicht allzu ferne Meer. Sogar einen eigenen Namen trägt der japanische Schnee: «Japow», ein Akronym aus «Japan» und «Powder». Dieser ist in Hokkaido einzigartig, da nirgendwo sonst auf der Welt so viel weisses Wunder wie auf Japans nördlicher Halbinsel fällt. Geschuldet ist der «Japow» einem Mikroklima, das sich aus eisigen Winden und Feuchtigkeit des Ozeans über dem tiefen, kalten Wasser des japanischen Meeres bildet. Ganze 12 bis 16 Meter Pulverschnee rieseln während 166 Tagen vom Himmel. Das Pistennetz in der Region umfasst sagenhafte 3000 und mehr Kilometer.
Ganz heiss: auf Treibeis-Schollen «floaten»
Wer nicht unbedingt dem klassischen Wintersport frönen will, der kann sich in Japans einzigartiger Winterwunderwelt an einem anderen Naturphänomen erfreuen. In der Mündung des russischen Flusses Amur vermischt sich das Süss- mit dem Salzwasser aus dem Pazifischen Ozean, wodurch sich Treibeis bildet. Diese Eisschollen wandern dann in südliche Richtung, bis sie im Januar vor der Shiretoko-Halbinsel in Hokkaido stauen und sich so eine kunstvolle Eiswelt auftürmt. Zwischen 1. Februar und 31. März werden 90-minütige Touren mit orts- und eiskundigen Fischern angeboten. Diese «Drift Ice Walks» können durchaus auch einmal zu einer Schwimmpartie werden, weshalb dicke Thermo-Trockenanzüge getragen werden, um den Körper warm und trocken zu halten. Mutige legen sich auf Eisschollen und lassen sich treiben oder steigen ins Wasser und «floaten». Besucher:innen, die es weniger «heiss» mögen, bestaunen das natürliche Phänomen aus gemütlicher Distanz. Mehrmals täglich fahren Eisbrecher durch die Schollenlandschaft.
In heissen Quellen daheim: die cleveren Schneeaffen
Sie sind die tierischen Stars von Instagram: die in Japan lebenden Schneeaffen, die sich in heissen Quellen tummeln. Der Joshin'etsu Kogen Nationalpark ist extra als Zufluchtsort für diese Makaken-Spezies, die im Hinterland der bergigen Gegend leben, reserviert. Bekannt sind die Schneeaffen dafür, dass sie – wie wir Menschen – ganz selbstverständlich in den natürlichen, vulkanischen Spas baden. Die cleveren Tiere haben gelernt, die lokalen heissen Quellen zu geniessen, indem sie das Verhalten der Besucherinnen und Besuchern aus den umliegenden Resorts imitieren. Ganztägige Touren mit Fotomöglichkeiten sind angesagt – diese werden zum Schutz der Tiere stets mit gebührendem Abstand durchgeführt. Auch das Füttern ist strikt untersagt.
Winterwunderland Japan – heisse Tipps:
Auf
einen Blick – Japan im Winter:
Schneekorridor von Tateyama:
Wintersport für Pulverschnee-Fans:
Geheimtipps für Pistenjäger:innen
in Japan:
Treibeis-Bootstouren in Abashiri:
Treibeis-Wanderungen am Ochotskischen Meer:
Tierische Begegnungen rund um den Jigokudani Monkey Park:
Winterliche Kultur und Gastronomie in
Yukiguni:
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